Wir streiten zu wenig. Streit ist ein Prozess der Grenzsetzung. Streits sind Momente des Umbruchs, in denen potentielle Zukünfte verhandelt und die subjektive Wahrnehmung der Streitenden reflektiert wird. Wir fragen nach einer (sprachlichen) Kultur des Streitens, mit Respekt für die Gegner*innen, dem Mut sich zu zeigen und dem Wunsch durch Auseinandersetzung Zukunft zu gestalten. Dies ist der Ausgangspunkt des Projektes STREIT_KULTUR.
STREIT_KULTUR ist ein Demokratie-Projekt mit den Mitteln der Kunst. Ein Kunst-Projekt mit politischen, gesellschaftlichen Themen, das in 4 Ausgaben (2018-2023) in 6 verschiedenen Bezirken Berlins in Kooperation mit insgesamt 13 Schulen stattfand.
Kern des Projektes sind die so genannten Teilprojekte: künstlerische Projekte von Kindern und Jugendlichen in Schule und im Theater.
Das Format STREIT_FELDER lud zu einem offenen Diskurs ein über die Bedeutung von Streitkultur als Thema fur das künstlerische Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen. Bspw. gaben Choreografinnen Jo Parkes und Roni Katz , das Peng! Kollektiv Einblicke in ihre Arbeit, um anschließend, im Gespräch mit Gabi dan Droste, den Raum fur unterschiedliche Meinungen und Perspektiven zu öffnen.
Welche Bedeutung haben ko-kreative künstlerische Prozesse fur eine Gesellschaft? Können im Prozess entstehende Konflikte sowohl fur die kreative Arbeit, aber auch fur die Verhandlung von Gesellschaft nutzbar gemacht werden? Welche grundlegenden Prinzipien und Werte liegen einer solchen Arbeit zugrunde und welchen Einfluss können diese auf unser aller Zusammenleben haben?
Das Format FELD Lager ermöglichte den teilnehmenden Kindern den gegenseitige Austausch im Theater. Ihr Kern waren selbstmoderierte Räume.
Fortbildungen im Projekt richteten sich an Lehrer*innen wie Multiplikator*innen.
STREIT_KULTUR: Kooperationsprojekt von FELD Theater fur junges Publikum und Kulturagenten für kreative Schulen. Träger: FELD Zentrale für junge Performance e.V. Initiator*innen: Michaela Schlagenwerth, Gabi dan Droste. Produktions- und Projektleitung: Marit Buchmeier, Charlotte Bartesch (ab `22). Beteiligte – Künstler*innen: Jan Kress; Bastian Sistig; Felix Marchand; Ulrike Ertl; Thomas Bratzke; Cola Bora Dio Radiokollektiv; Rosanna Lovell; Lea Martini; An Boekman; Franz-Josef Becker; Joao Eduardo Albertini; Dennis Deter; Gabriel Galindez Cruz; Alexandre Elie (alias Siska) Habib; Sebastian Wagner; Heidi Zengerle, Jo Parkes, Roni Katz, An Boekmann, Daybee Dee, Birgit Neppl, Nina Behrendt, Uta Plate, u.v.a.; den Kulturagent*innen – Annika Niemann, Karin Schreibeis, Michaela Schlagenwerth, Katharina Stahlhoven, u.a. – Lehrer*innen wie Erzieher*innen der beteiligten Schulen.
Förderer: Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.
„Kulturagenten für kreative Schulen“ ist ein Programm der MUTIK gGmbH, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator in den Ländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen