Partizipatives Projekt FARBWELTEN pflanzen, bauen, malen, performen

FARBWELTEN ist ein Projekt in den Schnittstellen von Kunst und Natur, von Darstellenden Künsten und Bildender Kunst. Es verknüpft die uralte Technik der Farbgewinnung aus Pflanzen (Färbergärten) und deren künstlerischen Verarbeitung mit den performativen Mitteln des Theaters.

Kinder und Jugendliche erkunden die Welt der Farben körperlich, bildnerisch und spielerisch, stellen auf experimentelle Art Materialien, Objekte und Räume her, färben sie mit selbst produzierten Farben ein und spielen, tanzen und performen mit ihnen.

Einen Färbergarten anlegen

Farben kochen & mit ihnen färben

Mit selbsthergestellten Farben malen

Ausstellen, performane und farbig zusammen essen

Zusammen mit Anna Maria Mintsi-Scholze, SEVENGARDENS Berlin, Sabine Hilscher – Kostüm- und Bühnenbildernerin, Aino Stratemann – Theatermalerin und Tischlerin

Partizipationsprojekt von KULTURKONTAKTE e.V., Gabi dan Droste & SEVENGARDENS Berlin, Anna Maria Mintsi-Scholze & Charlotte Salomon Grundschule, Hector Peteresen Schule in Berlin Kruezberg, Projekt für geflüchtete Heranwachsende und Kinder mit und ohne Behinderung zusammen mit Sabine Hilscher und Aino Stratemann

Verknüpfung Gartenkünste: hier

Im Rahmen des Programms tanz + theater machen stark des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V., gefördert von Bundesministerium für Bildung und Forschung

Fotos © Gabi dan Droste, sevengardens/Anna-Maria Mintsi-Scholze

PARTIZIPATIVE FORSCHUNGEN – Stadtfüchse – eine Spurensuche // einfachAUFSTEHEN // Try as we may to make a silence we cannot (John Cage) // Reparatur

STADTFÜCHSE eine Spurensuche in 2022

Die Recherche STADTFÜCHSE setzt sich mittels der Figur des Fuchses als Fabelwesen nicht nur mit der Abgrenzung von Mensch und Tier auseinander, sondern philosophiert und fabuliert musikalisch, tänzerisch und bildlich vor allem über das MenschSein an sich und das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt.

Von und mit: Ziv Frenkel (Performer/Tanz) // Julia Keren Turbahn (Performerin/Tanz) // Erik Leuthäuser (Performer/Musik) // Jeanne Louët (Kostüm/Raum) // Gabi dan Droste (Regie/Dramaturgie) // Miriam Glöckler (Produktionsleitung)

Eine Produktion von FELD Theater für junges Publikum. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.

Werkstattshow Ehrenfeldstudios Köln September 2022 in der Programmreihe NachWieVor.

 

einfachAUFSTEHEN

Recherche zu Inhalten und Formaten einer interaktiven Tanz-/Performance zwischen Performer_innen und Theaterbesucher_innen, zwischen Sitzenbleiben und Mitmachen

Initialförderung Fonds Darstellende Künste         September 2017-Januar 2018

Zusammen mit: Marina Miller Dessau, Gaëtane Douin, Katharina Haverich, Lena Lux, Martin Nachbar, Eva Plischke

Wir erforschen auf körperlicher, mentaler und emotionaler Ebene und als politisch-gesellschaftliche Dimension. Wann stehe ich für was auf? Warum bleiben wir (gemeinschaftlich) sitzen? Ist Aufstehen als Revolte ein Phänomen der Jugend? Wo genau im Körper steckt diese Revolte? Wo die Wut, die Angst, Macht und Ohnmacht? Mittels performativ-partizipativer Strategien, die vor allem Tanz, Bewegung und Performance fokussieren, untersuchen und erfindet sie künstlerische Formate für junges Publikum als interaktive Performance zwischen Performer_innen und Theaterbesucher_innen, zwischen Sitzenbleiben und (Mit-)machen, Zuschauen und Gaffen.

In Kooperation mit: Centre Francais de Berlin

Labor  ‚Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom‘ AGORA Theater in St. Vith (Belgien) Foto: Simone Vomberg

TRY AS WE MAY TO MAKE A SILENCE WE CANNOT (John Cage)

Recherche zu Stille als Thema,
als künstlerisch-performatives Mittel wie zu möglichen performativen Formaten

© Filippo Mineli

Stille ist ein faszinierendes und zugleich schwer fassbares Phänomen. Was ist Stille? Ist Stille die Abwesenheit oder die Anwesenheit von etwas? Es ist schwer greifbar, auch weil Stille ein sehr persönliches Erlebnis ist, das individuellen Bedürfnissen entspricht und mit eigenen Wahrnehmungsdispositionen korrespondiert. Was versteht wohl ein Mensch unter Sille, der gehörlos ist? Wie erleben Menschen, die in Abgeschiedenheit leben und Stille praktizieren, den Lärm einer Stadt?

Initialförderung Fonds Darstellende Künste         April 2018-Mai 2018

Zusammen mit: Franziska Henschel, Bogna Jaroslawski

REPARATUR

Partizipative Forschung zum Thema mit Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahre

Erfahrungsbericht hier

REPARATUR ist ein partizpatives Bauprojekt, das als Recherche zu einer kollektiven Stückentwicklung mit dem Titel ZUSAMMEN BAUEN Ein Stück Tanzperformance über das altersoffene Kooperieren in Zeiten von Krisen und Transformation konzipiert ist.
 

Initialförderung Fonds Darstellende Künste                   April 2018

Zusammen mit:  Sabine Hilscher, David Reuter, Martin Nachbar

 

Anwohner*innenprojekt Berlin/Wedding MÄNNER TANZEN TANZGESCHICHTEN

MÄNNER TANZEN – TANZGESCHICHTEN

Martin Nachbar, Felix Marchand, Susanne Beyer und Gabi dan Droste laden jungen und alte Anwohner_innen aus dem umliegenden Weddinger Kiez des Centre Francais de Berlin  ein, in das Kulturzentrum zu kommen. Dort werden wir zusammen essen, uns bewegen und fragen was uns bewegt und in Bewegung bringt – heute, gestern und morgen.  Martin Nachbar und Felix Marchand zeigen Männer tanzen.

Was passierte: Fr. Schmitt wohnt im Kiez. Sie ist 71 Jahre alt und hat vor fünf Monaten angefangen zu tanzen. Nun ist sie im Centre Français de Berlin zusammen mit ihrer Tanzlehrerin und ihrer Nachbarin. Bei uns tanzt sie zusammen mit Oskar, 9 Jahre alt, einen Walzer. Nicht weil sie sich das wünscht, sondern weil Oskar die Musik so toll findet und das mal ausprobieren will. Max und Cormac fanden den Affentanz von Martin Nachbar in dem Stück ‚Männer tanzen‘ auf der Bühne so toll: Die beiden Achtjährigen lassen sich durch die Reihen des Zuschauerraums, von Polster zu Polster als Äffchen gleiten. Susanne und Claire, in den 40igern, lieben eher Ballett, Paartänze: sie drehen Pirouetten. Die coolen Jungs finden die geraden Linien von Felix Marchand auf der Bühne klasse, gemeinsam bewegen sie sich im Stakkato – wie wunderbar.

MÄNNER TANZEN – TANZPERFORMANCE von Martin Nachbar

Wieso tanzen Männer und Menschen eigentlich? Antworten darauf gibt es wahrscheinlich so viele wie Männer, die tanzen. Zwei, Martin Nachbar und Felix Marchand, stellen sich in ihrem Duo Männer tanzen der Herausforderung. Sie werden synchron oder kontrapunktisch, in körperlichem Kontakt oder getrennt voneinander tanzend und auch still stehend, sitzend oder liegend – über ihre Beweggründe zu tanzen sprechen: Wie hat alles angefangen? Warum? Wieso haben wir weitergemacht? Was bewegt uns jetzt, Tänze zu machen und damit auf die Bühne zu gehen? Lohnt sich das? Macht das Spaß? Wie tanzt man, wenn man älter wird? Und: Werden die Jungen später auch noch tanzen?

Choreographie Martin Nachbar Tanz Martin Nachbar, Felix Marchand Künstlerische Mitarbeit und Outside Eyes Gabi dan Droste, Zoe Knights, Benni Pohlig, Kostümberatung Erika Del Pino Uraufführung TanzSpielZeit Berlin, Podewil Berlin,  03. Oktober 2017

Förderer und Auftraggeber der Produktion Männer tanzen Tanzspielzeit: Haupstadtkulturfonds

Förderer Männer tanzen – Tanzgeschichten Kulturamt Berlin Mitte, Stadtkultur und Vernetzung MITTE miKrOPROJEKTE 2017

Foto © Tanzzeit e.V.

Site Specific Performance VIOLETT WAS KAN DINSKY – Park- und Geländekompositionen frei nach der Farboper ‚Violett‘ von Wassily Kandinsky

Eine Bühnenkomposition – Mauerpark Berlin 1999
Eine Parkkomposition – Platzspitz Zürich 2000
Galeria L. und Galeria Ulica Agi, Moskau 2001
Eine Geländekomposition – Südgelände Berlin 2001

BERLIN MAUERPARK 2000

Volker Jurke

Im Sommer 1999 entstand an der Universität der Kunste Berlin innerhalb eines interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Projektes die Inszenierung VIOLETT WASSS KAN DINSKY?, frei nach der prädadaistischen Bühnenkomposition ‚Violett‘ (1914/1927) von Wassily Kandinsky. Die Produktion griff die in dem Stück thematisiert Grenzüberschreitung auf und präsentierte das gesammte Szenario 10 Jahre nach Maueröffnung auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Ost und West.

70 Studierende, Dozent_innen und Künstler_innen aus der Musik, den bildenden Künsten, dem Schauspiel, der Theaterpädagogik waren an dem einjährigen Entwicklungsprozess des Stückes beteiligt. Es ging um die Verbindung und Vernetzung der verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen.

 

 

«Die Farbe ist die Taste, das Auge ist der Hammer, die Seele ist das Klavier mit vielen Saiten, der Künstler ist die Hand, die durch diese oder jene Taste zweckmässig die menschliche Seele in Vibration bringt.» (Wassily Kandinsky, 1912)

Der Farblichtflügel von Natalia Sidler lies Klang, Farbe, Licht und Form im Raum miteinander agieren –  Synästhesie und Farblichtmusik.

 

 

 

Von der Ästhetik des Reisens hin zu einer Utopie der kollektiven Kunst.“ (David Reuter)

Die Berliner Gruppe, bestehend aus Lehrenden und Studierenden, reiste in der Folgezeit nach Zürich und Moskau, um dort neue, eigene Performances gemeinsam mit den Kommiliton_innen vor Ort zu entwickeln. Weit über die Textvorlagen hinaus wurden Kandinskys synästhetische Erfahrungen und kosmopolitische Visionen zu länderübergreifenden Inszenierungen.

ZÜRICH

 

MOSKAU

 

 

Weitere Infos und Fotos hier

Beitrag ‚wass kan dinsky?‘ zusammen mit David Reuter In: David Reuter (Hrsg.) (2003): emballage. Die Sprache des Objektes. Frankfurt am Main: Wilfried Nold

Fotos © David Reuter, Norma Mack, Regina Sablonsky

Text DAS THEATER IN BEWEGUNGEN. Politik und Theater für junges Publikum

Gob Squad, Volksbühne Ost Berlin – After Show

Der folgende Text entstand nach meinem Aufenthalt beim Festival Schöne Aussicht im Sommer 2016.

Keine Lösung in Sicht?

Was sich geändert hat? Wie Welt!“ meint Ulrich Khuon. Der Berliner Intendant spricht von dem Anschlag auf Charlie Hebdo und von den katastrophalen Zuständen bei LAGeSo in Berlin im Winter letzten Jahres. Er erzählt wie er als Theaterleiter des Deutschen Theaters vor dem Hintergrund der sich überstürzenden Ereignisse im letzten Jahr nicht einfach nur mit literarischen Konzepten hat weitermachen können. Zusammen mit vielen anderen Theatermacher_innen aus Baden-Württemberg, die zum Festival Schöne Aussicht nach Stuttgart gekommen sind, lausche ich einem Gespräch mit ihm und der Präsidentin der Internationalen ASSITEJ Yvette Hardie. Das Politische im Theater für junges Publikum steht im Zentrum der zweiwöchigen Veranstaltung. Denn: Die europäische Welt ist wahrnehmbar im Umbruch. Soziale, gesellschaftliche, kulturelle und politische Fragen stehen im Raum, die diskutiert werden müssen. Fieberhaft wird allerorts nach Wegen aus der Krise, den immer neuen Krisen und zukunftsweisenden Lösungen gesucht. Die Stimmung schwankt zwischen der Erwartung der sicher eintretenden Katastrophe und dem Kollaps auf der einen und der Hoffnung auf neue Lösungswege auf der anderen Seite – klar zu sein scheint, dass wir kein nachhaltiges System geschaffen haben und dass dringend etwas geschehen muss. Nur: Was? Und: Was macht da die Kunst?

Weiter hier

Text TAKE A CHILD TO THEATRE TODAY. Residenz in Südafrika

Der folgende Text entstand nach meinem einmonatigen Aufenthalt in Südafrika.

Kapstadt ist eine malerische Stadt, die zwischen Meer und einer Kette von Bergen liegt, einer davon ist der sagenumwobene Table Mountain. Das Büro der südafrikanischen Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche (ASSITEJ) befindet sich in einem Township, in Vryground. Blickt man vom ASSITEJ-Büro auf das Gebiet, schaut man auf eine bis zum Horizont reichende Ansammlung von Wellblechdächern der eingeschossigen Behausungen, allesamt grau. Dazwischen ragen unzählige Strommaste, deren Verkabelung ein Spinnennetz über die Dächer spannt. „Warum habt ihr euer Büro hier?“ frage ich die ASSITEJ-Mitarbeiter_innen – „Weil der Großteil der Kinder, für die wir arbeiten, so lebt. Diese Verbindung ist uns wichtig.“, meint Yvette Hardie, Leiterin der ASSITEJ SA. Das Theater in Südafrika ist politisch. Theater für junges Publikum, zu machen, ist ein politischer Akt, seine Themen und Ästhetiken sind politisch.

WEITER HIER