Fachtagung KINDER MACHT THEATER – Zum Wechselverhältnis von Kindern, Macht und Theater

12. bis 15. Oktober 2016, Leipzig

Das Wechselverhältnis von Kindern, Macht und Theater ist vielgestaltig. Es hat eine enorme Wirkung auf den pädagogischen und künstlerischen Prozess. In der Auseinandersetzung und der Reflexion über das eigene Handeln in der theaterpädagogischen Praxis und über die die Spielleitung prägenden Faktoren wird dieser Aspekt oft außen vor gelassen oder erst gar nicht wahrgenommen.
Die Fachtagung KINDER MACHT THEATER wendet sich erstmalig explizit diesem Themenfeld zu. Ziel ist es, durch vielfältige Inputs von Kolleg*innen aus der Praxis und der Theorie zu einem gemeinsamen Austausch hierüber zu kommen und so die eigene Praxis zu reflektieren und zu vertiefen.

Mit: Prof. Dr. Romi Domkowsky: UND WER DARF HEUTE DER BESTIMMER SEIN? Machtverhältnisse in künstlerischen Prozessen mit Kindern // David Reuter: MACHT KAPUTT WAS EUCH KAPUTT MACHT?
über den schmalen Grat der Freiheit in der Theaterarbeit mit Heranwachsenden an sogenannten Brennpunktschule // Sven Woytek und Tuğba Tanyılmaz i-PÄD / Initiative Intersektionale Pädagogik, Berlin: ALLE GLEICH, ALLE VERSCHIEDEN // Sina Solaß Kinderbüro Weimar, Christian Gundlach Kinderbüro Leipzig: MÄCHTIG STARK Möglichkeiten und Grenzen bei der Umsetzung der UN-Kinderrechte // Jan Deck freier Theaterschaffender, Frankfurt/M., Prof. Dr. Patrick Primavesi
Institut für Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig, Gabi dan Droste: STOP TEACHING!
Kinder und Jugendliche auf den Bühnen des professionellen, zeitgenössischen Theaters // Nele Roels (Koergietery, Belgien), Christiane Véricel (Image Aiguë, Frankreich), Gabi dan Droste: MANGER ET MÉDITER  ÜBER GRENZEN HINWEG // Eva Plischke Performerin und Kulturwissenschaftlerin: WAS WÄRE, WENN KINDER… [Füge dieser Frage einen Teil hinzu] Gesammelte Gedanken über das Teilhaben an Forschung & das Erforschen von Teilhabe

Idee zum Thema: Romi Domkowsky in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Theaterspiel und Kindheit“ (bundesweites Arbeitsgremium der BAG Spiel & Theater)
Tagungskonzept und -kuratorin: Gabi dan Droste // Tagungsleitung: Gabi dan Droste, Ute Handwerg,
Michael Zimmermann // Tagungsassistenz: Imke Bachmann // Fotos: Florian Liebetraut

Eine Veranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Spiel & Theater e.V in Kooperation mit: ASSITEJ e.V., Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland und Theater der Jungen Welt Leipzig

Gefördert von: Bundesministerium für Familien, Frauen, Senioren und Jugend

Tagungs-Infos: Hier Infos zur Veranstaltung: Hier

Anwohner*innenprojekt Berlin/Wedding MÄNNER TANZEN TANZGESCHICHTEN

MÄNNER TANZEN – TANZGESCHICHTEN

Martin Nachbar, Felix Marchand, Susanne Beyer und Gabi dan Droste laden jungen und alte Anwohner_innen aus dem umliegenden Weddinger Kiez des Centre Francais de Berlin  ein, in das Kulturzentrum zu kommen. Dort werden wir zusammen essen, uns bewegen und fragen was uns bewegt und in Bewegung bringt – heute, gestern und morgen.  Martin Nachbar und Felix Marchand zeigen Männer tanzen.

Was passierte: Fr. Schmitt wohnt im Kiez. Sie ist 71 Jahre alt und hat vor fünf Monaten angefangen zu tanzen. Nun ist sie im Centre Français de Berlin zusammen mit ihrer Tanzlehrerin und ihrer Nachbarin. Bei uns tanzt sie zusammen mit Oskar, 9 Jahre alt, einen Walzer. Nicht weil sie sich das wünscht, sondern weil Oskar die Musik so toll findet und das mal ausprobieren will. Max und Cormac fanden den Affentanz von Martin Nachbar in dem Stück ‚Männer tanzen‘ auf der Bühne so toll: Die beiden Achtjährigen lassen sich durch die Reihen des Zuschauerraums, von Polster zu Polster als Äffchen gleiten. Susanne und Claire, in den 40igern, lieben eher Ballett, Paartänze: sie drehen Pirouetten. Die coolen Jungs finden die geraden Linien von Felix Marchand auf der Bühne klasse, gemeinsam bewegen sie sich im Stakkato – wie wunderbar.

MÄNNER TANZEN – TANZPERFORMANCE von Martin Nachbar

Wieso tanzen Männer und Menschen eigentlich? Antworten darauf gibt es wahrscheinlich so viele wie Männer, die tanzen. Zwei, Martin Nachbar und Felix Marchand, stellen sich in ihrem Duo Männer tanzen der Herausforderung. Sie werden synchron oder kontrapunktisch, in körperlichem Kontakt oder getrennt voneinander tanzend und auch still stehend, sitzend oder liegend – über ihre Beweggründe zu tanzen sprechen: Wie hat alles angefangen? Warum? Wieso haben wir weitergemacht? Was bewegt uns jetzt, Tänze zu machen und damit auf die Bühne zu gehen? Lohnt sich das? Macht das Spaß? Wie tanzt man, wenn man älter wird? Und: Werden die Jungen später auch noch tanzen?

Choreographie Martin Nachbar Tanz Martin Nachbar, Felix Marchand Künstlerische Mitarbeit und Outside Eyes Gabi dan Droste, Zoe Knights, Benni Pohlig, Kostümberatung Erika Del Pino Uraufführung TanzSpielZeit Berlin, Podewil Berlin,  03. Oktober 2017

Förderer und Auftraggeber der Produktion Männer tanzen Tanzspielzeit: Haupstadtkulturfonds

Förderer Männer tanzen – Tanzgeschichten Kulturamt Berlin Mitte, Stadtkultur und Vernetzung MITTE miKrOPROJEKTE 2017

Foto © Tanzzeit e.V.

Site Specific Performance VIOLETT WAS KAN DINSKY – Park- und Geländekompositionen frei nach der Farboper ‚Violett‘ von Wassily Kandinsky

Eine Bühnenkomposition – Mauerpark Berlin 1999
Eine Parkkomposition – Platzspitz Zürich 2000
Galeria L. und Galeria Ulica Agi, Moskau 2001
Eine Geländekomposition – Südgelände Berlin 2001

BERLIN MAUERPARK 2000

Volker Jurke

Im Sommer 1999 entstand an der Universität der Kunste Berlin innerhalb eines interdisziplinären und fakultätsübergreifenden Projektes die Inszenierung VIOLETT WASSS KAN DINSKY?, frei nach der prädadaistischen Bühnenkomposition ‚Violett‘ (1914/1927) von Wassily Kandinsky. Die Produktion griff die in dem Stück thematisiert Grenzüberschreitung auf und präsentierte das gesammte Szenario 10 Jahre nach Maueröffnung auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Ost und West.

70 Studierende, Dozent_innen und Künstler_innen aus der Musik, den bildenden Künsten, dem Schauspiel, der Theaterpädagogik waren an dem einjährigen Entwicklungsprozess des Stückes beteiligt. Es ging um die Verbindung und Vernetzung der verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen.

 

 

«Die Farbe ist die Taste, das Auge ist der Hammer, die Seele ist das Klavier mit vielen Saiten, der Künstler ist die Hand, die durch diese oder jene Taste zweckmässig die menschliche Seele in Vibration bringt.» (Wassily Kandinsky, 1912)

Der Farblichtflügel von Natalia Sidler lies Klang, Farbe, Licht und Form im Raum miteinander agieren –  Synästhesie und Farblichtmusik.

 

 

 

Von der Ästhetik des Reisens hin zu einer Utopie der kollektiven Kunst.“ (David Reuter)

Die Berliner Gruppe, bestehend aus Lehrenden und Studierenden, reiste in der Folgezeit nach Zürich und Moskau, um dort neue, eigene Performances gemeinsam mit den Kommiliton_innen vor Ort zu entwickeln. Weit über die Textvorlagen hinaus wurden Kandinskys synästhetische Erfahrungen und kosmopolitische Visionen zu länderübergreifenden Inszenierungen.

ZÜRICH

 

MOSKAU

 

 

Weitere Infos und Fotos hier

Beitrag ‚wass kan dinsky?‘ zusammen mit David Reuter In: David Reuter (Hrsg.) (2003): emballage. Die Sprache des Objektes. Frankfurt am Main: Wilfried Nold

Fotos © David Reuter, Norma Mack, Regina Sablonsky

Musikperformance KAPUTT! EINE FREUDIGE ENTDECKUNG Ein Stück von Franceschini // Droste & Co. zusammen mit raumlabor.berlin

Uraufführung 26. April 2014, Theater der Jungen Welt Leipzig

Forschen heißt Dinge auseinandernehmen, analysieren, sie neu erKnden und anderes aufbauen. In Kaputt gehen eine Schauspielerin und ein Harfenist auf eine Reise hinter die vermeintliche Ordnung der Dinge.

Mit Katja Göhler und Joseph Shallah

Idee Francesco Apuzzo, Gabi dan Droste, Bruno Franceschini

Regie Bruno Franceschini  Dramaturgie Gabi dan Droste

Raum Francesco Apuzzo raumlabor.berlin

„Übersichtlich und verschachtelt ist die Ordnung dieser Welt, wirkt wie ein Zettelkastenarchiv, eine Schubladen- und Setzkastensystematik. Aus diesem statischen Arrangement entwickelt sich eine mechanisch-monströse Metamorphose (Ausstattung: Francesco Apuzzo). Frei nach dem Motto: Man muss noch Chaos in sich tragen, um einen fliegenden Drachen gebären zu können, fügen sich aus den Kartons entsprungene Einzelteile zu einem Flugmaschinenganzen, mit dem Spielerin Katja Göhler zu weiteren akustisch-fantastischen Abenteuern aufbricht. Musikalisch begleitet wird sie dabei von ihrem Weggefährten Joseph Shallah auf einem der ältesten Instrumente der Menschheit: einer Harfe.“ (Tobias Prüwer, Kreuzer Online)

 

Theater der Jungen Welt – Intendanz: Jürgen Zielinski. Dramaturgie am Haus: Winnie Karnoufka,  Theaterpädagogik: David Schönherr, Regieassistenz: Alicja Rosinski, Kostümbildassistenz: Doreen Winkler, Ausstattungshospitanz: Leonie Euler, Luca Marinelli, Ausstattungsleitung: Vera Koch, Technische Leitung: Steffen Wieser, Bühnenmeister: Sven Theile, Beleuchtung: Steffen Zimmermann, Maske: Rosemarie Ristau, Requisite: Julia Herrmann, Ankleide: Doreen Winkler, Petra Voigt.

„Bruno Franceschini und Gabi dan Drostes liebevolle Inszenierung.“ (Mathias Wöbking, LVZ 28.05.2014)

 

Einige Gedanken über diese Arbeit sind hier nachzulesen: Gabi dan Droste (2016): «Über die Kunst Unerwartetes einzuladen. Tanz und Theater für Kinder als Wissensressource – Eine Annäherung». In: Nickel, Hans-Wolfgang (Hrsg.): Spiel – Theater -Medien in Kindheitspädagogik und sozialer Arbeit (156-163). Berlin, Milow, Strasburg: Schibri-Verlag.

Farb-Entdeckungsreise 1 2 3 BLAU für sehr junge Zuschauer_innen und Familien

Uraufführung 01. Mai 2011 Fliegendes Theater Berlin

Ensemblestückentwicklung

Klingt das Gelb lauter als das Blau? Ist dem Rot im Winter kalt? Wovon träumt das  Grün? Wo geht das Schwarz hin wenn es ausgeht? Eine theatralische Entdeckungsreise in die Welt der Farben und des Lichtes.

Ein poetisches Spiel für eine Farbforscherin und einen Musiker

Mit Edelgard Hansen, Bruno Franceschini

Idee Edelgard Hansen

Künstlerische Koordination Gabi dan Droste

Komposition  Bruno Franceschini Raum Martin Käser, Bogna  Graznya Art

nach der Aufführung

 

Fotos © Bogna  Graznya Art, Gabi dan Droste

Förderer Berliner Senatsverwaltung für Kultur